24.11.2022

Projekt Wort.Musik.Theater

Interview

Klanglichkeit und Sprache in "Über Tiere"

mit Sylvie Rohrer


Aufbauend auf den Filmbeitrag Aus Über Tiere für das Symposium Kapital.Geschlecht im August 2022 sowie der Uraufführung des Textes in der Inszenierung von Rudi Häusermann spricht Sylvie Rohrer mit Marie-Theres Auer über die Klanglichkeit und das Sprechen von Jelineks "Textgeröllen".
Wie und auf welche Weise werden Tempo und Rythmus vom Text vorgegeben und beim Sprechen erzeugt? Welche Rolle spielen beim Sprechen der Texte die körperlich-leiblichen Aspekte des Atmens und der Stille? Wie beeinflusst das Sprechen der Texte auch deren Bedeutung? Wie kann man das Spannungsverhältnis zwischen der Flüchtligkeit des Gesprochenen Textes gegenüber der Materalität des Textes beschreiben?

Auf das Gespräch hat Björn Hayer mit einem kurzen Kommentar zu den Qualitäten der Oralität(en) in Elfriede Jelineks Texten reagiert. Jelineks jüngsten Text Angabe der Person ins Spiel bringend, geht er verschiedenen Stimmen nach, denen sich die Autorin bedient.

Hier geht es zum Audio-Kommentar.



(c) Sergi Pons

Sylvie Rohrer ist seit 1999 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. 2007 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“. 2007 gestaltete sie Elfriede Jelineks Monolog Über Tiere in der Inszenierung von Rudi Häusermann sowie eine Hörspielfassung des Textes.


Björn Hayer studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2010 freier Journalist (u.a. Spiegel Online, DIE ZEIT). 2012-13 wissenschaftlicher Projektmitarbeiter im Museum für Literatur am Oberrhein. Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter für Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Germanistik am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Bis 2016 Lehrbeauftragter am Institut für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.