2.2.2023
Diskussion
Beginnt Musik beim Sprechen?
Von der Sprache zum Gesang (bei Jelinek u.A.)
mit Anke Charton, Bernhard Lang und Thomas Seedorf, moderiert von Rosa Eidelpes
Am 2.2.2023 diskutierten die Theaterwissenschaftlerin Anke Charton, der Komponist Bernhard Lang und der Musikwissenschaftler Thomas Seedorf online auf Zoom über das Verhältnis von Sprache und Gesang in Musiktheater und Literatur, über die Theatralität und Performativität der Stimme sowie über die unterschiedlichen Traditionen und Praktiken des interpretierenden Sprechens, der Stimmführung und des Gesangs. Die Diskussion ist Teil Forschungsschwerpunkts Wort.Musik.Theater, der sich den Beziehungen zwischen Musik, literarischem Text und seiner theatralen bzw. musikalischen Inszenierung widmet – einem Spannungsfeld, das in Elfriede Jelineks Werk und dessen Rezeption Gegenstand eines stetigen Aushandlungsprozesses ist.
Anke Charton studierte Theaterwissenschaft und Germanistik und promovierte im Gebiet der Operngeschichte. Sie war an der Hochschule für Musik Detmold sowie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg tätig und ist aktuell Assistenzprofessorin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Forschungs-schwerpunkte im Bereich der Theater- und Musikwissenschaft, der Gender Studies, der Frühneuzeitforschung und der Gesangsgeschichte.
Bernhard Lang studierte Philosophie, Germanistik, Jazztheorie, Harmonielehre und Komposition. Seit 2003 Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Mitbegründer der Komponistenvereinigung die andere saite. Sein umfassendes kompositorisches Werk reicht von Filmmusik, elektronischen Kompositionen bis zu Kammermusik und Musiktheater, etwa MONDPARSIFAL ALPHA 1-8, aufgeführt bei den Wiener Festwochen 2017 in einer Inszenierung von Jonathan Meese.
Thomas Seedorf studierte Schulmusik und Germanistik sowie Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Professor für Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik an der Karlsruher Hochschule für Musik. Er forscht im Bereich Musiktheorie, Musik des 20. Jahrhunderts, Liedgeschichte und -analyse, Aufführungspraxis sowie insbesondere der Theorie und Geschichte des Kunstgesangs.