17.4.2024
Projekt Musik.Theater
Online-Diskussion
Theater als "akustischer Raum"? Musik und Theater bei Jelinek
mit Emre Akal und Esther Muschol, moderiert von Rosa Eidelpes
Der Regisseur und Autor Emre Akal und die Regisseurin und Dramaturgin Esther Muschol sprachen in dieser Online-Diskussion gemeinsam über die Dimension und Funktion des Musikalischen bei der Inszenierungen von Jelineks Theatertexten – unter anderem am Beispiel von Emre Akals Inszenierung von „Sonne/Luft“ am Schauspielhaus Graz 2023. Auf welche Art sind Theatertexte „musikalisch“ und wie übersetzt man diese Musikalität auf die Bühne? Wie kommen Rhythmus, Tempo, Klang auf der Bühne zum Einsatz, was können weitere „musikalische“ Mittel sein? Und welche Rolle spielt Musik bzw. Sound im Verhältnis zu Sprache, (Figuren-)spiel und Szene?
Das Gespräch ist Teil des im Herbst 2023 gestarteten Forschungsschwerpunkt MUSIK.THEATER der sich Gegenwarts- und Zukunftsformen des Musiktheaters sowie des “musikalisierten Sprechtheaters” widmet.
Emre Akal ist Autor und Regisseur und lebt in München. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Choreographie, Installation und Bildkomposition und waren u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Thalia Theater Hamburg, am Maxim Gorki-Theater in Berlin und in der freien Szene in München, Stuttgart und Wien zu sehen. Für seine Stücke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie beispielsweise den exil- Dramatiker*innenpreis der WIENER WORTSTAETTEN und den Förderpreis für Theater der Stadt München. Seit 2021 arbeitet Emre Akal eng mit den Münchner Kammerspielen zusammen. 2023 inszenierte er „Sonne/Luft“ von Elfriede Jelinek am Schauspielhaus Graz.
Esther Muschol arbeitet als freie Regisseurin in Österreich und Deutschland, u.a. am Burg- und Volkstheater Wien, der Wiener Kammeroper oder auch der Neuköllner Oper Berlin. Neben eigenen Stückentwicklungen begleitet sie Autoren*innen dramaturgisch. Seit 2006 ist sie auch Lehrbeauftragte für Schauspiel, musikalisches Rollenstudium und Dramaturgie tätig, u.a. an der MUK Wien. Auch Sie hat für ihre Arbeiten zahlreiche Preise und Stipendien bekommen, u.a. die Prämie des Bundesministeriums für die Inszenierung von „Der Kaktus“ am Theater Phönix Linz sowie das Stipendium des 1. Europäischen Festivals für „anderes Musiktheater“ Berlin.