29.11.-1.12.2024

Internationales Symposium in Tokio

SPRACHE.MACHT.GEWALT
Elfriede Jelinek im globalen Kontext

veranstaltet vom Interuniversitären Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek 
der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum Tokio, der Tokyo Metropolitan University, der Tokyo University of the Arts, dem Theater Commons Tokyo und dem Seminar zur österreichischen Gegenwartsliteratur in Japan


Das Internationale Symposium SPRACHE.MACHT.GEWALT. Elfriede Jelinek im globalen Kontext, das im Österreichischen Kulturforum Tokio stattfindet, ist Teil des Forschungsschwerpunkts "Sprache und Gewalt". Es widmet sich dem Spannungsfeld von Sprache und Gewalt in Österreich, in Japan und im globalen Zusammenhang. Ausgehend von Elfriede Jelineks Texten liegt ein besonderer Fokus auf genderspezifischen Fragestellungen in zunehmend antidemokratischen Zeiten.  

Diskutiert wird, wie sprachliche Gewalt, Diskriminierung, Marginalisierung und Ausgrenzung in Jelineks Texten und in Arbeiten vergleichbarer japanischer Autorinnen sowie Künstlerinnen im globalen Raum (mit den Schwerpunkten Brasilien, Indien und USA) kritisiert werden und mit welchen ästhetischen Strategien subversive Gegenkräfte generiert werden.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Rezeption von Jelineks Texten in Japan. Fragen zur Übersetzung ihrer Werke ins Japanische, die Auseinandersetzung mit Jelinek-Texten am Theater in Japan (z.B. die szenischen Realisierungen von Kein Licht.) und aktuelle Tendenzen in der japanischen Forschung stehen zur Debatte. 

Internationale Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Künstler*innen präsentieren und diskutieren ihre Ansätze und Thesen in unterschiedlichen Formaten wie Vorträgen, Dialogen und Diskussionen. Darüber hinaus gibt es künstlerische Beiträge wie Lesungen und Video-Screenings. 

Der Eintritt ist frei.

Begrenzte Platzzahl, verbindliche Anmeldung unter tokio-kf@bmeia.gv.at erforderlich.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Paulina Schmid-Schutti, Christian Schenkermayr


PROGRAMM

FREITAG, 29.11.2024, 17 Uhr
Österreichisches Kulturforum Tokio
1-1-20, Moto Azabu, Minatu-ku Tokio, 106-0046

Auftakt

Begrüßungen:
Arno Mitterdorfer (Österreichisches Kulturforum Tokio, Japan)
Asako Fukuoka (Tokyo Metropolitan University, Japan)
Pia Janke (Interuniversitäres Forschungsnetzwerk Elfriede Jelinek der Universität Wien und der MUK, Österreich)

Paulina Schmid-Schutti (Österreich):
Sprache und Gewalt - Diskurse und Impulse

Gespräch: Österreich & Japan - Sprache.Macht.Gewalt
Mit Karoline Exner (Österreich), Reika Hane (Japan), Arno Mitterdorfer, moderiert von Pia Janke

 

SAMSTAG, 30.11.2024, 9 Uhr
Österreichisches Kulturforum Tokio
1-1-20, Moto Azabu, Minatu-ku Tokio, 106-0046

Österreich & Japan: Gender-Perspektiven

Uta Degner (Österreich):
Die sprachliche Axt - Literatur und Patriarchat bei Elfriede Jelinek

Gespräch: Diskriminierung und Marginalisierung von Frauen - Literarische Gegenstrategien in Österreich und Japan
Mit Uta Degner, Mariko Harigai (Japan), Takashi Kawashima (Japan), moderiert von Ruth Bohunovsky (Brasilien)

Christian Schenkermayr (Österreich):
"Weil es lebt, wuchert es" - Elfriede Jelineks Auseinandersetzung mit Japan

14 Uhr
Jelinek in Japan

Online-Lesung von Raphaela Edelbauer (Österreich):
Texte im Dialog mit Elfriede Jelinek
Einleitung Cezar Constantinescu (Japan); im Anschluss Gespräch mit Pia Janke

Asako Fukuoka:
Jelinek-Rezeption in Japan - Feminismus, Shinsai-Bungaku und die Literatur einer europäischen Sprache im japanischen Kontext

Werkstattgespräch: Jelinek übersetzen in Japan
Mit Keiko Nagakome (Japan) und Kazuko Okamoto (Japan), moderiert von Ruth Bohunovsky

18 Uhr
Sprache-Gewalt-Szene. Jelinek on stage in Japan

Chiaki Soma (online, Japan):
The challenge of the Festival - Tokyo after Fukushima Disaster with Jelinek´s plays

Video-Screening (Ausschnitte):
Elfriede Jelinek: Kein Licht. Epilog? Tokyo Festival 2012, Inszenierung: Akira Takayama
Elfriede Jelinek: Prolog? Tokyo Festival 2013, Inszenierung: Tsuyoshi Ozawa

Gespräch: Elfriede Jelinek - Eine Autorin für das japanische Theater?
Mit Monika Meister (Videostatement, Österreich), Mai Miyake (Japan), Chiaki Soma, Akira Takayama (Japan), moderiert von Karoline Exner
Übersetzung: Yukiko Shiratori

 

SONNTAG, 1.12.2024, 9 Uhr
Österreichisches Kulturforum Tokio
1-1-20, Moto Azabu, Minatu-ku Tokio, 106-0046

Jelineks Sprachkritik - globale Perspektiven

Britta Kallin (online, USA): 
Elfriede Jelineks Texte über Gewalt, Sprache und Gender im globalen Kontext

Asako Fukuoka im Dialog mit Britta Kallin

Arati Kumari (online, Indien): 
Elfriede Jelineks Am Königsweg - Die Sprache der Macht in den kommunalen Unruhen in Indien 

Ruth Bohunovsky
Sprache der Gewalt in Jelineks Strahlende Verfolger - die brasilianische Rezeption

Gespräch: "was wir an diesem Text tun, verändert alles" - Interkulturelle Aspekte literarischer Gewaltkritik
Mit Ruth Bohunovsky, Britta Kallin, Arati Kumari, moderiert von Christian Schenkermayr

Abschluss-Gespräch: Sprache.Macht.Gewalt? Resümee und Ausblick
Mit Karoline Exner, Reika HaneTakashi Kawashima, moderiert von Paulina Schmid-Schutti


In Kooperation mit: